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Das Weinbaugebiet Rheinhessen

Größe

Das Weinbaugebiet Rheinhessen ist mit 26.578 ha Rebfläche das größte Weinbaugebiet Deutschlands. Es liegt komplett linksrheinisch und damit im Bundesland Rheinland-Pfalz (siehe auch: Region Rheinhessen). Das Weinanbaugebiet teilt sich auf in 3 Bereiche, 24 Großlagen und 432 Einzellagen. Es liegt in der Weinbauzone A und zählt damit zu den kühlen Weinbauklimaten (Winterhärtezone 7).

Das Weinanbaugebiet wird seit 1953/1954 von der jährlich gewählten Rheinhessischen Weinkönigin vertreten.

Seit Mai 2008 ist Mainz mit Rheinhessen Mitglied im Netzwerk Great Wine Capitals.

Ein Fünftel der rheinland-pfälzischen Region Rheinhessen, die auch die waldärmste Deutschlands ist, ist mit Rebstöcken bepflanzt. Über 6000 Winzer produzieren pro Jahr mehr als 2,5 Mio. Hektoliter Wein aus dem Ertrag von ca. 120 Mio. Rebstöcken. Von den 136 Gemeinden Rheinhessens betreiben lediglich Budenheim, Hochborn, Eich und Hamm keinen Weinbau auf der eigenen Gemarkung.

Geschichte

Rheinhessen ist zudem eines der traditionsreichsten Anbaugebiete, in dem bereits seit 20 v. Chr. Wein angebaut wird. In Nierstein befindet sich die möglicherweise älteste (742) Weinlage Deutschlands, der Niersteiner Glöck. Nach Errichtung des Bremer Ratskellers im Jahr 1405 wurden dort zunächst ausschließlich Weine aus Rheinhessen ausgeschenkt – der Gemeine und der Bessere.

Aus Rheinhessen kamen vor dem Ersten Weltkrieg Weine, die bei internationalen Auktionen Spitzenpreise erzielten. Auf einer der ersten Auktionen nach dem Zweiten Weltkrieg im Juli 1949 konnten in London (Beaver Hall) die ersten Erfolge mit deutschen Spitzengewächsen erzielt werden, darunter 1929er Liebfrauenmilch Auslese und 1934er Liebfrauenmilch Superior. Der Niersteiner Riesling z. B. genoss einen legendären Ruf. Mitte bis Ende des 20. Jahrhunderts gab es allerdings eine Phase, in der zu sehr auf Quantität geachtet wurde, was den Ruf des rheinhessischen Weines nachhaltig schädigte. In diesem Zusammenhang wurde die Liebfrauenmilch aus der gleichnamigen Großlage mehrfach genannt.

Qualität

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts setzte jedoch ein Umdenken ein. Einer neuen Winzergeneration ist es zu verdanken, dass der rheinhessische Wein sich wieder eines guten Rufs erfreut. Rheinhessische Weingüter zählen zu den höchstdekorierten, und auch bekannte Weinkritiker und Weinführer heben die Qualität der Weine hervor. Meist handelt es sich um Riesling oder Silvaner, aber auch manche Rotweine werden gelobt. Kompromisslos auf Qualität setzenden Winzern (u. a. durch Ertragsbegrenzung, kontrollierte Vergärung usw.) gelingt es zunehmend, die geologische Vielfalt der Region zu nutzen und absolute Spitzengewächse zu erzeugen.

Seit Spätherbst 2007 darf sich der Federweiße aus Rheinhessen auch Rheinhessischer Federweißer nennen, davor musste laut Weingesetz die Bezeichnung „Rheinischer Federweißer“ benutzt werden. Die Bezeichnung „Rheinischer Federweißer“ basierte darauf, dass Federweißer kein Qualitätswein ist und dem Bezeichnungsrecht für Tafelwein unterlag.

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